Preisgekrönte HTL-App startet durch

Chronisch überfüllte Wartezimmer nerven! "mobile-Health-watcher" nennt sich die von Diplomanden der HTL Hollabrunn ausgearbeitete App, die - vor allem für ältere Menschen - die Wege zum Arzt minimieren soll.

Aber auch jene, die den Arztbesuch meiden, was für eine Früherkennung bestimmter Krankheiten nicht gerade förderlich ist, sollen profitieren.

Diplomanden der Abteilung für Elektrotechnik haben die Gesundheitsapp entwickelt. Die Vitalwerte des Betroffenen werden vom täglich anreisenden Pflegepersonal vor Ort mobil gemessen, womit es möglich wird, Krankheiten frühestmöglich zu erkennen.

Ziel des Projekts ist es, ein Messverfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe über über 20 verschiedene Vitalwerte jederzeit und an jedem Ort kabellos erfasst und miteinander kombiniert werden können. Auch der sogenannte "Weißkitteleffekt" - die Verfälschung bestimmter Parameter durch die Aufregung beim Arztbesuch - könnte wirksam bekämpft werden.

Aktuell können bereits viele Werte wie Blutdruck, Blutzucker, Körpergewicht, Körperfett, Wasseranteil, Knochenmasse, Herzfrequenz oder Puls gemessen werden. Und es wird daran gearbeitet, ein mobiles EKG-Gerät zu implementieren, das unverfälscht ein Kardiogramm aufzeichnen kann, um Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen.

Dass die App ankommt, beweisen bereits einige Preise. Beim Wettbewerb "Jugend Innovativ" erreichte das Hollabrunner Diplomarbeitsteam den zweiten Platz unter 539 eingereichten Projekten (Kategorie "idea.goes.app"). In St. Pölten erreichte es beim Vektorwettbewerb in der Kategorie ?Elektrotechnik/Elektronik? den ersten Rang. Bei "talents austria" vom Fachverband der Ingenieure gab es im Bundesfinale den vierten Platz in der Kategorie "Oberstufe".

"Demnächst wird erstmals die Freigabe im Play- und App-Store erfolgen", berichtet der zuständige Lehrer Walter Führer. Um die Qualität zu sichern, seien in der HTL bereits mehrere Gesundheitschecks mit dem Lehrpersonal durchgeführt worden. Es werden noch Partnerschaften und Sponsoren gesucht (mailto: walter.fuehrer@htl-hl.ac.at).

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