Eine Rüttelsiebmaschine dient zum Trennen von Partikeln der Größe nach. An der HTL Hollabrunn fallen im Werkstättenunterricht Kunststoffabfälle an. Diese sollen ab sofort recycelt werden. Dazu ist es notwendig, die Reststoffe zu zerkleinern und anschließend in eine bestimmte Größenklasse auszusieben. Zu feine Partikel sind ungeeignet, zu große müssen weiter zerkleinert werden. Die im Rahmen einer Diplomarbeit von den Mechatronikern Martin Illy und Tobias Znaimer entwickelte Siebmaschine schließt somit den Recyclingkreislauf an der HTL Hollabrunn.
Die Aufgabenstellung war die Entwicklung, Konstruktion und Fertigung der Rüttelsiebmaschine. Die Siebe wurden selbst konstruiert und über die an der HTL vorhandenen 3D Drucker ausgedruckt. Die Diplomanden entschieden sich nach Recherche für den Einsatz eines pneumatischen Muskels als Schwing-Antriebsmethode. Dabei wird ein dehnbarer Gummischlauch mit Druckluftstößen beaufschlagt und beginnt dabei zu vibrieren. Die Luftstöße werden über ein schnell schaltendes Magnetventil generiert, wobei die Rüttelfrequenz über eine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) einstellbar ist. Ergänzt durch verschiedene Sensorkomponenten konnte eine voll funktionsfähige, in der Schwingfrequenz regelbare Rüttelsiebmaschine gebaut werden, die sich bereits im Testbetrieb befindet und den gestellten Anforderungen gerecht geworden ist. Herr Illy und Herr Znaimer haben damit einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften und Erreichen der Umweltziele an der HTL Hollabrunn geleistet.
