From HL to L.A.

In Anlehnung an den berühmten Song von Patsy Gallant - "From New York To L.A." - hat Michael Pilgram, Absolvent der Wirtschaftsingenieure der HTL Hollabrunn, den Sprung von Hollabrunn nach Los Angeles gewagt - "From HL To L.A."

"I'm a star in New York, I'm a star in L.A." - so lautet eine Zeile des Songs, "I'm a star in HL, I'm a star in L.A." die logische Fortsetzung. Michael Pilgram, Absolvent 2016 mit einem Notenschnitt von 1,0, war alle Jahre ein Star, aber ohne Starallüren. Er nutzte die Gelegenheit, sich auf Basis seiner Ausbildung bei den Wirtschaftsingenieuren an der HTL Hollabrunn an der University of California in Los Angeles in Managementwissenschaften in einem 6-wöchigen Sommerkurs fortzubilden.

Hier sein Kurzbericht:

Nach dem Flug über London und der Ankunft am LAX (Los Angeles International Airport) bei 40°C war der erste Tag absolut chaotisch: keine Orientierung, keine Karte, kein Mobilfunk. Dafür hat er sehr schnell neue - internationale - Freunde gefunden, was in den USA generell relativ einfach funktioniert.

Die Kurse Entrepreneurship & venture initiation, Business Plan Development und Game Theory beschäftigten sich mit Unternehmensgründung, natürlich stark auf amerikanische Verhältnisse ausgerichtet. Also nach dem Prinzip, dass nach einem Scheitern wieder aufzustehen ist  und ein neuer Versuch gewagt werden kann. Ideen- und Teamfindung, Aufstellen eines Businessplans mit praktischen Ausarbeitungen und Präsentationen einer Geschäftsidee waren wesentliche Inhalte. Mit Hilfe der Spieltheorie versuchte man mit mathematischen Modellen zu veranschaulichen, wie sich zwei unabhängige Entscheidungen beeinflussen. Logik und neue Denkweisen waren gefragt. Obwohl es nur 11 Unterrichtseinheiten pro Woche gab, war die Arbeitsbelastung extrem hoch: sehr viele Hausübungen und Ausarbeitungen, Meetings mit Kollegen in der Freizeit und ohne Lerngruppen kann man die Kurse kaum erfolgreich abschließen. Michael Pilgram hat seinen Weg erfolgreich fortgesetzt: die Prüfungen wurden durchwegs mit Note A beurteilt.

Natürlich gab es auch Freizeit, die mit Sport, Besuchen diverser Veranstaltungen, Strandspaziergängen, Besichtigungen und dem Treffen mit dem Sponsor in San Francisco ausgefüllt war.

Sein Resümee: Eine Erfahrung, die uneingeschränkt weiterzuempfehlen, allerdings auch mit hohen Kosten verbunden ist. Natürlich hat sein Englisch durch den Aufenthalt in den USA sehr profitiert. Dass Scheitern in den USA im Gegensatz zu Österreich durchaus positiv gesehen und gelebt wird - man steht nachher stärker und mit mehr Erfahrung wieder auf - hat seine Sichtweise auf Unternehmertum wesentlich geändert. Von der HTL hat er weniger das Fachwissen als die Stressresistenz, die er sich über die fünf Jahre angeeignet hat, für die sechs Wochen Studium mitgenommen. Ebenso die logische Denkweise, komplexe Aufgaben auf kleinere, leicht lösbare Probleme herunterzubrechen. Und seine US-Kollegen haben ihn um seine HTL-Ausbildung im "Highschoolalter" sehr beneidet.

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