Feriencamp für ukrainische Kinder von HTL, HTLLT und landwirtschaftliche Fachschule Hollabrunn unterstützt

Von Montag, 18. bis Freitag, 22. Juli waren ukrainische Flüchtlingskinder in Loosdorf bei Laa an der Thaya in einem Feriencamp und hatten eine unglaublich schöne Zeit. Eingeladen haben einige wohltätige Vereine (Lions, Rotary, …) und Gemeinden, doch kamen statt den angemeldeten 25 gleich 38 Kinder!

Für die Organisatoren war klar: zurückgeschickt wird niemand! Die HTL, die priv. HTL für Lebensmitteltechnologie und die Landwirtschaftliche Fachschule Hollabrunn haben sich deshalb kurzerhand dazu entschlossen, ihr restliches Spendengeld von € 650,- dieser Ferienaktion zu übergeben. Die drei Schulen hatten im abgelaufenen Schuljahr für die Ukraine gesammelt und einen Notstromgenerator für ein Spital und Lebensmittel nach Lemberg geschickt.

Durch günstige Rabatte und Entgegenkommen von Firmen blieb noch Geld übrig, das nun sehr sinnvoll eingesetzt wurde. Yuliya Lashta, eine Deutschlehrerin aus Lemberg, die schon mit ukrainischen Kindern an den drei Hollabrunner Schulen war, kam wieder, um beim Feriencamp mitzuhelfen und zu dolmetschen. Die sechs- bis 15-jährigen Kinder erlebten dabei ein abwechslungsreiches und interessantes Programm: sie besuchten einen Imker und den Ziegenhof, Abkühlung gab es im „öffentlichen Bad“, ein modernes Kunstwerk auf der freien Wiese, Marmelade wurde eingekocht und mit der Kräuterhexe verschiedenste Kräuter gesammelt und Kräuterbutter daraus gemacht.

Die Kinder wurden in die Therme Laa und das Unterstinkenbrunner Freibad eingeladen, erstürmten als Ritter und Burgfräuleins die Staatzer Ruine und grillten am Abend Würstel am Lagerfeuer. Viel Spaß bereitete ihnen auch Jazz dance, bei dem klein und groß mitmachten. Ernster wurde es im Schloss Loosdorf, durch das Alfons Piatti führte. Neben der größten privaten Zinnfigurensammlung Österreichs zeigte er ihnen auch das „Scherbenzimmer“: 1945 suchten russische Soldaten Schätze im Schloss und zerstörten dabei kostbares Porzellan, das für sie wertlos war. Als Mahnmal wurden die Scherben der verschiedenen berühmten Manufakturen sortiert und im Scherbenzimmer aufgelegt. Niemand hätte sich wohl gedacht, dass sich so etwas nochmals in Europa wiederholen würde.

Zu guter Letzt gab es ein Abschlussfest, bei dem alle Mitwirkenden und die Eltern eingeladen wurden – sie konnten live miterleben, wie sehr es den Kindern gefallen hat. Davon schrieben dann auch viele in den verschiedenen WhatsApp Gruppen und sozialen Medien, so wie z.B. eine Mutter es formulierte: „Austria is a wunderful country with very soulful people. Thanks for everything!  🙏🏾 🌹 ❤“

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