Europa in vier Tagen

Abschlussfahrt der 5. Jahrgänge Elektronik und Technische Informatik.

Die im Vorjahr zum ersten Mal durchgeführte Abschlussfahrt der 5ABHEL erfuhr heuer eine erfolgreiche Neuauflage. Von Frau Professor Toschner perfekt organisiert, trafen sich 31 reiselustige SchülerInnen und zwei Lehrpersonen am Montagfrüh (Abfahrt um 5.45!!!), um per Bus nach Dingolfing ins modernste BMW-Werk zu fahren.

Dort galt es, im Rahmen einer tollen Führung hautnah dabei zu sein, wenn mittels riesiger vollautomatischer Pressen aus Blechen in atemberaubender Geschwindigkeit Teile wie z.B. Motorhauben diverser Modelle herausgestanzt werden; Matrixroboter Schweiß- und Nietpunkte mit absoluter Genauigkeit setzen und in der Fertigungsstraße dann - doch auch mit menschlichem Können - die Karosserie mit dem Fahrgestell "verheiratet" wird. Wir lernten, dass alle unglaubliche 60 Sekunden ein fertiges Automodell vom Band rollt.

Danach hieß es, die lange Busfahrt bis nach Straßburg in Frankreich durchzustehen, aber unsere Chauffeure brachten uns sicher ins erste Hotel. Auf Grund der verspäteten Ankunft konnten wir erst am nächsten Morgen mit einer charmanten Fremdenführerin die reizvolle Altstadt erkunden, bevor es ins Europäische Parlament ging. Dort wurden wir von einem österreichischen Mitarbeiter in die Funktionsweisen dieses riesigen politischen Gebildes eingewiesen und mit den österreichischen Vertretern - wenn auch nur per Powerpoint - vertraut gemacht. Danach konnten wir einen Teil einer Plenarsitzung verfolgen. Die Dimensionen des Plenarsaals und die Arbeit der Dolmetscher sorgten dann noch für einige Diskussionen.

Schon saßen wir wieder im Bus Richtung Brüssel. Diesmal gelang es uns, den Abend noch für einen ersten Erkundungsspaziergang durch die Hauptstadt Belgiens zu nutzen. Tags darauf bestiegen wir einen "Hop on -hop off" - Bus, um die Stadt besser kennen zu lernen und das Atomium (1958 anlässlich der Weltausstellung errichtet) zu erforschen. Beim Spaziergang durch die Altstadt bewunderten wir die tolle Architektur, kleine Sehenswürdigkeiten wie "Manneken Pis" und gewaltige Bauwerke wie den Dom. Aber auch belgische Spezialitäten wie die berühmten Waffeln, Schokolade in feinster Pralinenform und Frites mit allerlei Saucen wurden begeistert verkostet.

Am Rückweg stoppten wir noch beim Technikmuseum im deutschen Sinsheim - eine geniale Idee, den Kreis wieder zur Technik, aber diesmal in die Vergangenheit, zu schließen: hier gab es die ältesten Automodelle gleich neben den fast allerneuesten, kleinste Fahrzeuge der Nachkriegszeit neben Einzelanfertigungen mit Flugzeugmotoren, Fahrräder und auch Kriegsrelikte zu bestaunen. Ergänzt durch alles, was Räder oder auch Flügel hat, z.B. wie die Überschallflugzeuge "Concorde" und "Tupolew TU 144", ein Wasserflugzeug und mehrere Helikopter. Oft waren die Exponate auch mit der Epoche entsprechenden Bekleidungsstücken, Alltagsgegenständen und Werkzeugen ausgestellt.

Nach einer ausführlichen Besichtigung hatten wir auf unserer nächtlichen Heimreise Zeit genug, uns darüber auszutauschen, und kamen alle - zwar ein wenig müde, aber voller neuer Eindrücke - spät nachts oder zeitig am Morgen (2:30 !!!) wieder in Hollabrunn an.

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