Die Honigbiene hat für unsere Landwirtschaft und das gesamte Ökosystem eine zentrale Bedeutung. Die Bienenhaltung ist aber heute in einer großen Krise, es gibt keine natürlichen Nistmöglichkeiten mehr und die Bienen können nicht alleine mit den von außen eingeschleppten Parasiten (Varroamilbe) zurechtkommen. Bienenschwärme haben aber die besten Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung. Der Schwarmvorgang wird häufig als ein Heilungsprozess bezeichnet. Beim Auszug aus dem Muttervolk lassen die Schwarmbienen nicht nur fast alle Krankheitserreger, sondern auch den allergrößten Teil der Varroamilben zurück. So können sie sich in einer neuen Bienenwohnung eine hervorragende Grundlage für die nächsten Jahre schaffen.
Das Ziel dieser Arbeit bestand daher darin, den Bienenschwarm rechtzeitig zu erkennen und den Imker oder die Imkerin über E-mail oder SMS zu verständigen, damit die Schwarmtraube nicht verlorengeht, sondern wieder neu einquartiert werden kann.
Das von den Schülern entwickelte Messgerät erfasst über ein Mikrophon signifikante Geräusche im Bienenstock, dokumentiert über eine Waage das Gewicht und rechnet über die wochenlang ermittelte Tageshöchsttemperatur das Verhältnis von Bienen zu verdeckelter Bienenbrut aus, was nach Arbeiten von Dr. Josef Bretschko eine hochsignifikante Schwarmerkennung ermöglicht. Zusätzlich soll erforscht werden, ob es Zusammenhänge zwischen Schwarmneigung, Magnetfeldschwankungen, Erdbeben oder dem Auftreten von Gewittern gibt. Das Frühwarngerät (gelbes Gehäuse am Tisch) war bereits 14 Tage im praktischen Einsatz und hat aufschlussreiche Ergebnisse geliefert.
Die Schüler wurden im Rahmen des Halbfinales (für Wien, NÖ und Burgenland und der österreichischen Auslandsschule in Albanien) des Schülerwettbewerbs Jugend Innovativ nach Mödling eingeladen, um ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren, und bekamen auch eine entsprechende Projektförderung zugesprochen.