Am Vormittag gab es für die beiden Klassen (4. und 5. Jahrgang Wirtschaftsingenieure, Schwerpunkt Logistik) eine Werksführung bei der Firma Brucha in Michelhausen. Brucha stellt Systeme und Paneele für das Errichten von Industriehallen und Kühlzellen am Standort im Tullnerfeld mit rund 500 Bediensteten am Gelände in 17 Werkshallen her.
Bei einem detaillierten Einblick in die vielfältigen Produktionsbereiche und die fortschrittliche Fertigungstechnologie des Unternehmens konnten die Schülerinnen und Schüler Unterrichtsinhalte der Logistik, Werksplanung, Produktionstechnik und Arbeitsvorbereitung erkennen. Die Schlosserei beeindruckte durch den Einsatz modernster Maschinen und Roboter für die präzise Blechverarbeitung von Türrahmen und Sonderprofilen, während die Tischlerei sich auf die Herstellung stabiler Transportgerüste konzentrierte. Das große Blechrollenlager und die Erzeugung von meterhohen Blöcken von Stryorpor waren sehr eindrucksvoll für die Schüler. Das Highlight waren die beiden kontinuierlich arbeitenden Produktionsstraßen zur Paneelerzeugung, wo aus Blech und Dämmstoff fortlaufend neue Paneele erzeugt werden. Herzlichen Dank die Firma Brucha für die gelungene Führung!
Am Nachmittag wurde das Atomkraftwerk Zwentendorf im Zuge einer Führung besichtigt.
Im Zuge dieses Besuchs erhielten die Klassen eine Führung durch die verschiedenen Bereiche des AKWs. Zu Beginn besuchten die Schülerinnen und Schüler die Schaltwarte des Kraftwerks, von dieser aus wären die verschiedenen Prozesse und Abläufe koordiniert worden. Besonders interessant waren die verschiedenen Anzeigen und Instrumente, den diese waren größtenteils Original. Danach besichtigte man den Schleusen- und Dekontaminationsbereich, in welchem die Mitarbeiter ihre Habseligkeiten abgeben und sich waschen mussten, bevor sie die potenziell von Strahlung kontaminierten Bereiche betreten konnten. Anschließend betrat man die Maschinenhalle, in welcher sich eine Hochdruck-Dampfturbine und drei Niederdruck-Dampfturbinen befanden. Mithilfe dieser vier Turbinen wäre Strom erzeugt worden, wäre das Kraftwerk jemals in Betrieb gegangen. Eine der Niederdruckturbinen wurde „abgedeckt“, das ermöglichte uns das Innenleben der Turbine mit allen Stufen und Schaufelblättern zu sehen. Die nächste Station war der eigentliche Kernreaktor. Hier konnte man das Containment, den Schutzkessel rund um den Reaktor, betreten und auch den Bereich des Reaktors von der Unterseite her besichtigen. Viele Fragen der Schülerinnen und Schüler zeigten das große Interesse, vielen Dank auch an das Team der EVN!
Das ganze Tagesprogramm hat viele Zusammenhänge aus dem Unterricht veranschaulicht und verdeutlicht. Dieser interessante Ausflug wird lang in Erinnerung bleiben.