Entwickelt von Daniel Schlögl und Sofia Kommer Garcia im Rahmen ihrer Diplomarbeit, ermöglicht der Seeing Monitor, die Bildunschärfe, die durch atmosphärische Luftunruhen verursacht wird, präzise zu messen. Diese Störungen, in der Fachsprache auch "Seeing" genannt, mindern die Qualität astronomischer Aufnahmen erheblich und führen zu verschwommenen Bildern. Das Bestimmen des Seeings macht es daher möglich, Abende mit den idealen Wetterbedingungen für Aufnahmen mit dem Teleskop zu identifizieren. Die Messung des Seeings erfolgt durch die optische Auswertung aufeinanderfolgender Bilder eines Sterns. Dabei wird die Abweichung der Sternposition verglichen und gemittelt, um den Seeing-Wert zu bestimmen. Die Messwerte werden lokal und extern auf einem Heimserver gespeichert. Zudem wurde eine benutzerfreundliche Weboberfläche entwickelt, über die sowohl das aktuelle Sternbild betrachtet als auch das Messgerät konfiguriert und an die Umgebungsbedingungen angepasst werden können.
Das Kernstück des Seeing Monitors ist ein eigener Mini-PC, der über USB mit einer CMOS-Kamera verbunden ist. Das Teleskop, das zum Himmelspol ausgerichtet wurde, ist in einem speziell entwickelten Gehäuse geschützt. Um das Beschlagen der Linse zu verhindern, verfügt das Gehäuse über eine integrierte Heizung. Mit Hilfe dieser Diplomarbeit können nicht nur wertvolle Daten über die jeweiligen Himmelsbedingungen erfasst, sondern auch auch die Qualität der Aufnahmen deutlich erhöht werden. Darüber hinaus sparen sich die Hobbyastronomen eine Menge Zeit.