Das Smart Gardening System besteht aus mehreren Sensormodulen, welche Bodenfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur messen. Mithilfe von diesen Messdaten sowie Wetterprognosen, Erfahrungswerten und der Uhrzeit werden Aktormodule angesteuert, welche mit Magnetventil und Tropfschlauch für eine effiziente, optimale und vollautomatische Bewässerung sorgen. Die Module erzeugen durch ein angeschlossenes Solarpanel genug Energie, um sich selbst zu versorgen. Die Kommunikation untereinander erfolgt über eine Drahtlosverbindung im ISM-Band mit einem eigens entwickeltem Routing-Protokoll. Gießalgorithmus und Parameter (wie Pflanzentyp, Bodenbeschaffenheit) können in einer Handy-App, auch außerhalb des lokalen Netzwerks, konfiguriert und Messdaten ausgelesen werden.
Die Platinen der Sensor- und Aktormodule wurden mit der CAD-Software Altium Designer entworfen und anschließend von einer externen Firma produziert. Die größte Herausforderung hierbei war es, die Sensor-/Aktor-Stationen so energiesparend wie nur möglich zu entwickeln. Deshalb wurden alle ICs sorgfältig ausgewählt und in den energiesparendsten Modi betrieben. Darüber hinaus gab es große Herausforderungen im Softwarebereich. Denn das System sollte via Internet von überall auf der Welt erreichbar sein. Es konnte jedoch kein Cloudspeicher verwendet werden, da das System auch offline funktionieren sollte. Die Benutzer selbst sollten keine Einstellungen in deren Router machen müssen (z.B. Portweiterleitung). Außerdem musste alles parallelisiert werden, damit mehrere Benutzer gleichzeitig das System nutzen können.
Das Smart Gardening System wurde für den Bosch Technik fürs Leben-Preis in der Kategorie „Connected Living“ nominiert.